Frau inmitten von Menschen

Frauen erinnern ihr berufliches Netzwerk anders als gedacht


Warum weibliche und männliche Geschlechter nur gemeinsam Erfolgreich voran kommen. Frauen erkennen soziale Verbindungen am Arbeitsplatz genauer, doch Männer nutzen Netzwerke erfolgreicher für ihren Aufstieg. Das eine bindet, das andere steht im Wettbewerb. Neue Forschung zeigt: Frauen haben einen Vorteil in Beziehungsstrukturen. Männer wissen diese für den Erfolg zu nutzen.

Berlin/Germany, 2. September 2025. – Warum es wichtig und sinnvoll ist das eine Aufteilung von Verantwortung zwischen weiblichem und männlichem Geschlecht erforderlich ist, zeigt der spezielle Einblick in Bindungskräfte. Die aktuelle Studie des ESMT Berlin zeigt, Frauen haben das feinere Gespür für Beziehungen, hier speziell im Berufsleben. Männer hingegen wissen dies erfolgreicher zu nutzen! Dies gilt aber nur wenn die Netzwerke geschlossen sind, übersichtlich erfassbar und wenn es um Wettbewerbsvorteile geht.

Frauen erkennen mit wesentlich mehr Präzision wer mit wem im Kontakt steht. Üblicherweise ein Resultat des geschichtlichen Werdegangs. Wenn die Reflexion der Veranlagung zeigt wie man im Umgang mit Menschen steht, hat man auch tiefere Einblicke in Beziehungen und damit bleiben soziale Bindungen eine Fähigkeit weiblichen Geschlechts, was zweifelsohne auch Diversität im Kontinuum miteinbezieht.
Aus Neurologischer Sicht bleibt es wohl ein Phänomen von Spiegelneuronen, das eine solche Struktur Wege in die Tiefe des Gedächtnisses sucht und daher die inneren Strukturen kontinuierlicher Ausbauen wird.

Die Studie beschreibt aber auch weshalb diese Fähigkeit durch Frauen in bestimmten Positionen unterrepräsentiert sind, wie die aktuelle Forschung Eric Quintane (ESMT Berlin), Matthew Brashears (University of South Carolina), Helena V. González-Gómez (NEOMA Business School) und Raina Brands (UCL School of Management) nahe legt, erschienen in der Fachzeitschrift Personnel Psychology.

In drei Studien mit insgesamt mehr als 10.000 Teilnehmenden zeigte sich ein klares Muster: Frauen erinnern sich genauer an Beziehungsgeflechte in Teams, insbesondere in dichten, vertrauten Netzwerken. Dies konnte sowohl in einer groß angelegten Befragung in den USA als auch in einer Untersuchung realer Freundschaftsnetzwerke von MBA-Studierenden und in einem Online-Experiment mit Berufstätigen nachgewiesen werden. Sobald berufliche Netzwerke jedoch offener und weniger verbunden sind, also sogenannte strukturelle Löcher aufweisen, verschwindet dieser Vorsprung.

Strukturelle Löcher entstehen zum Beispiel in abteilungsübergreifenden Projektteams, in denen sich viele Teammitglieder untereinander kaum kennen und Informationen nur über wenige zentrale Personen fließen, oder in informellen Netzwerken rund um Führungskräfte, bei denen einige Schlüsselpersonen mehrere Entscheidungsträger miteinander verbinden, während andere keinen direkten Zugang haben. In beiden Fällen sind es die Personen an den Schnittstellen, die Einfluss gewinnen können. In solchen Netzwerken verlieren Frauen ihren Vorsprung gegenüber Männern.
Zur Überwindung dieser Löcher sind Fähigkeiten erforderlich die solche Spaltenden Wirkungen überwinden können.
Das Nachahmen von Verhaltensweisen und Verhaltensmustern stellt eine geeignete Möglichkeit dar, Ideen, Informationen und Kommunikation weiter zu geben und aufzubauen, bekannt als horizontale Vererbung und diese ist in der Regel zu Beginn von Beziehungen hochschwellig bzw. Konfliktbehaftet. Es bedarf der Fähigkeit und des Geschicks solchen Schwellen zum Informativem Austausch zu überwinden.

„Frauen scheinen stärker auf ein mentales Schema der triadischen Schließung zurückzugreifen. Dabei wird eine Beziehung zwischen zwei Personen angenommen, wenn beide mit einer dritten Person verbunden sind“, erklärt Eric Quintane, Associate Professor für Organizational Behavior an der ESMT Berlin. „Diese gedankliche Abkürzung verbessert ihre Treffsicherheit in dichten, vertrauten Teams, führt jedoch in locker verbundenen Netzwerken mit strukturellen Löchern zu Phantomverbindungen und lässt ihren Vorteil in genau diesen Kontexten verschwinden.“

Die Ergebnisse legen nahe, dass Organisationen sich der unterschiedlichen kognitiven Wahrnehmungsmuster bewusst sein sollten, um sicherzustellen, dass Frauen und Männer gleichermaßen Zugang zu Schlüsselpositionen erhalten, in denen es auf das Erkennen und Überbrücken von Netzwerklücken ankommt.



Originalpublikation:

https://doi.org/10.1111/peps.12691 –
Gender, Network Recall, and Structural Holes

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Copyright ESMT Berlin, Frauen erinnern sich genauer an berufliche Beziehungen, doch ihr Vorteil schwindet in Netzwerken mit strukturellen Lücken.


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