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Wirksames Feedback und transparente Kapitalmärkte


Wie muss Feedback aussehen, damit es die Motivation und Leistung in einem Unternehmen steigert? Dieser Frage widmete Dr. Svenja Marsula fünf Studien, die sie in ihrer Dissertation ausgewertet hat. Dr. Alicia Schott befasst sich damit, wie man verlässliche Transparenz in Kapitalmärkte bringen kann. Die beiden Wirtschaftswissenschaftlerinnen der Ruhr-Universität Bochum wurden am 8. Mai 2025 durch Dr. Christina Reinhardt, Kanzlerin der Ruhr-Universität Bochum, mit dem diesjährigen Ernst-Zander-Preis ausgezeichnet.

Feedback-Systeme im Vergleich

Bochum/Germany, 9. Mai 2025. – Svenja Marsula untersuchte in ihrer Arbeit „Performance Feedback in Organizational Contexts: An Examination of Modern Feedback Systems”, die von Prof. Dr. Thorsten Knauer betreut wurde, verschiedene Feedback-Systeme von Unternehmen. „Performance Feedback gilt als wesentliches Element des Performance Managements eines Unternehmens“, erläutert sie. „Es zeigt Diskrepanzen zwischen aktueller und erwünschter Leistung auf und soll zu kontinuierlichem Lernen und einer Leistungssteigerung motivieren, welche wiederum Wettbewerbsvorteile für das Unternehmen bringt.“

Die Wirksamkeit der untersuchten Feedback-Systeme hat Svenja Marsula durch eine Umfrage sowie vier experimentelle Studien beleuchtet. Neben einem Beitrag zur aktuellen Controlling-Forschung gewinnt sie praxisrelevante Erkenntnisse für die effektive Gestaltung und Implementierung von Feedback-Systemen in Unternehmen. „Ein zentrales Ziel sollte darin bestehen, Feedback-Systeme so zu konzipieren, dass sie eine möglichst präzise und realitätsgetreue Leistungsbewertung ermöglichen. Dies ist entscheidend, um Motivation und Leistung zu steigern und damit langfristig die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu fördern“, so die Preisträgerin.

Seit dem 19. Jahrhundert existiert die Idee, dass die Regulierung von Transparenz die Anreize für Opportunismus bei Unternehmensmanagern begrenzt. „Doch damit regulierte Transparenz nicht bloß ein symbolischer Akt, sondern ein vertrauenswürdiges Konzept ist, gewinnen Mechanismen, die die Verlässlichkeit von Transparenz sichern, zunehmend an Bedeutung“, sagt Alicia Schott.


Die Preisträgerin analysiert daher Ansätze, um transparente Kapitalmärkte zu gewährleisten. Sie betrachtet einerseits die Vor- und Nachteile der individuellen Konzepte von Transparenz und Enforcement – die Bilanzkontrolle durch eine außerhalb des Unternehmens stehende, nicht mit dem gesetzlichen Abschlussprüfer identische unabhängige Stelle. Anderseits untersucht Alicia Schott auch deren Kombination, um zu verstehen, wie Transparenz und Enforcement miteinander interagieren und ob das Enforcement regulierte Transparenz vorteilhaft ergänzt.


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