Wie Kultur den generationenübergreifenden Zusammenhalt in Unternehmerfamilien stärkt


Neuer Praxisleitfaden der an der Universität Witten-Herdecke ansässigen WIFU-Stiftung vermittelt, was Kultur in Unternehmerfamilien zum Erfolgsfaktor macht.

Witten/Germany, 28. März 2023. Unternehmerfamilien unterscheiden sich durch ihre enge Verbindung zum Familienunternehmen und Eigentümerkreis wesentlich von anderen Familien. Diese Besonderheit setzt die Mitglieder einer Unternehmerfamilie einer erhöhten Gefahr von Druck und psychischer Belastung aus. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, muss die Unternehmerfamilie ein Umfeld schaffen, das die Familienmitglieder entlastet und sie gleichzeitig an die Familie bindet. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor hierfür ist die Kultur einer Unternehmerfamilie.

Was genau sich hinter diesem Kulturbegriff verbirgt, warum Kultur weit mehr als die Summe ihrer Teile ist und wie die Kulturentwicklung in der eigenen Unternehmerfamilie klappt, ist im neuen WIFU-Praxisleitfaden „Kulturentwicklung in Unternehmerfamilien – Sicherung von Identität und Transgenerationalität“ von Simon Caspary und Heiko Kleve nachzulesen. So wird dort erklärt, dass die Kultur einer Unternehmerfamilie aus den in ihr vorhandenen Werten, Normen und Erwartungen besteht und anpassungsfähig sein muss – etwa im Falle von gesellschaftlichen Veränderungen. Dabei prägen neben den Familienmitgliedern auch Unternehmen, Eigentümerkreis und sozialer Kontext die Kultur, was sie einzigartig macht. Der Leitfaden enthält u. a. praktische Übungen, die Unternehmerfamilien dabei unterstützen, ein Verständnis für ihre spezifische Kultur zu entwickeln und in der komplexen Lebenswelt aus Familienzugehörigkeit, Unternehmensbezogenheit und Eigentumsverantwortung zurechtzukommen.

„Kultur ist zurecht das Herzstück einer jeden Unternehmerfamilie. Sie formt deren einzigartigen Charakter und trägt wesentlich zum langfristigen Erfolg einer Unternehmerfamilie bei“, erklärt Caspary. „In den letzten Jahren haben viele wachsende Unternehmerfamilien ihre Strukturen professionalisiert, Systeme der Family Governance geschaffen. Nun ist es an der Zeit, sich auch der Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen Kultur zuzuwenden“, ergänzt Kleve.

Dieser Praxisleitfaden und weitere WIFU-Publikationen stehen auf der Homepage der WIFU-Stiftung (www.wifu.de/bibliothek) kostenlos zur Verfügung.



Die im Jahr 2009 gegründete gemeinnützige WIFU-Stiftung hat die Aufgabe, Forschung und Lehre auf dem Gebiet des Familienunternehmertums sowie den Praxistransfer der Erkenntnisse zu fördern. Zu ihren wichtigsten Förderern zählen rund 80 Familienunternehmen aus dem deutschsprachigen Raum. Im Mittelpunkt aller Aktivitäten der WIFU-Stiftung steht die Gewinnung, Vermittlung und Verbreitung hochwertigen und an aktuellen Fragestellungen orientierten Wissens über Familienunternehmen und Unternehmerfamilien.




Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke versteht sich seit 1983 als Bildungs- und Forschungsort, an dem Menschen wachsen können. Mehr als 3.000 Studierenden entwickeln sich hier zu Persönlichkeiten, die die Gesellschaft verändern und gestalten wollen – nachhaltig und gerecht. Diese Veränderung streben wir auch als Institution an. Sie bildet den Kern unseres Leitbildes und ist Teil unserer DNA: Als die Universität für Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft sind wir von Beginn an Vorreiterin in der Entwicklung und Anwendung außergewöhnlicher Lern- und Prüfungssettings.




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