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Wenn man etwas liest, dabei auf unbekanntes stosst, vergessen hat oder lediglich nicht mehr weis, dann muss man auf die Suche gehen und kommt damit ggfl. ins Stocken. Aus diesem und weiteren Gründen wurde dieses Lexikon erstellt. Ggfl. Kann man hier etwas finden das innerhalb meiner Seiten zur Disposition stehen könnte. Darauf sei hingewiesen, weil einige der Quellen im Lexikon aus dem Internet sind.
A
Anarchismus
Aus dem altgriechischen, anarchia, Herrschaftslosigkeit, meint Organisationen ohne Herrschaftsanspruch. Eine philosophisch-politische Lehre, die jeglichen gesellschaftlichen Zwang als Ziel einer Organisation ablehnt. Ziele sind stattdessen Zusammenleben von Menschen in Gerechtigkeit, Gleichheit und Brüderlichkeit.
Das Motiv für dieses Ziel liegt möglicherweise in der Grundüberzeugung dass der Mensch von Natur aus gut ist. Dominanzsysteme, Wettbewerb und Neid entwickeln Gesellschaften nachteilig und bauen Hierarchien auf. Anarchien sind Herrschaftslos, dennoch können Gesetz und Ordnung bestehen. Zentraler Unterschied zum Kommunismus sind die Pyramidalen Verhältnisse. Anarchisten lehnen diese ab, Kommunisten bauen Hierarchien auf.
Anarchisten waren, William Godwin (1756 – 1836), Pierre Joseph Proudhon (1809 – 1865), Michael Bakunin (1814 – 1876), Peter Kropotkin (1842 – 1921).
Quellen:
(https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/archiv/527855/der-anarchismus/)
(https://www.kas.de/de/web/extremismus/linksextremismus/was-heisst-anarchismus)
Apel, Karl-Otto (1922 – 2017)
Philosoph der Kommunikation. Internationale Bekanntheit erlangte Apel durch seinen Entwurf zur Transzendentalpragmatik die er in zwei Bänden „Transformation der Philosophie“ Frankfurt am Main, 1973 ausführte. Die ideale Kommunikationsgemeinschaft soll angestrebt werden, die reale Kommunikationsgemeinschaft sei ihre Grundlage. Bedürfnisse, die durch kommunikatives Handeln zum Ausdruck gebracht werden können oft nicht rational begründet werden.
Quellen:
(https://www.feinschwarz.net/nachruf-auf-karl-otto-apel/)
(https://www.deutsche-biographie.de/dbo004228.html#dbocontent)
B
Bedürfnisse
Für menschliche Bedürfnisse benötigt es tatsächlich ein Motiv. Das Ziel ist die Auflösung des Bedürfnisses. Bedürfnisse haben unterschiedliche Mächtigkeiten. Das Bedürfnis nach Nahrung ist mächtiger als das Bedürfnis nach Sicherheit. So beschreibt der Philosoph Byung-Chul Han, das Macht den Körper formt und selbst die innersten Organe den biologisch motivierten Bedürfnissen folgt.
Bei Abraham Maslow waren Bedürfnisse Motivation bestimmt. Erich Fromm ergreift weder für den einen noch die andere Theorie wirklich Partei. Für Erich Fromm spielt die Anziehungskraft der Liebe eine wesentliche Rolle, die sich mehr auf das mentale bezieht und nicht unbedingt auf körperlich sexuelle Macht auswirkt. Für Sigmund Freud und Erik Erikson hingegen sind Bedürfnisse aus Trieben, welche die eigene Existenz übersteigen. Freud reduzierte die Triebe auf Libido und Destrudo, Liebe und Todestrieb. Aufgrund des Überlebenswillens unter den Menschen übersteigt der Sexualtrieb das eigene Bedürfnis des Menschen. Macht kann nach Focault der sexuellen Triebhaftigkeit nichts entgegensetzen (Byung-Chul, 2019, S. 39). Die Bedürfnisbefriedigung spielt sich daher zwischen Sexualtrieben und Macht ab. Dazwischen, begründet es Lohmann, sei die Macht ein Kommunikationsmedium das die Wahrscheinlichkeit der Annahme der Entscheidungen zwischen meinem jetzigen Ego und dem Alter (zeitlich gewachsenes Ego) steigert (Byung-Chul, 2019, S. 19).
Eine ausdifferenzierte Welt produziert indirekte, still wirkende, weniger offensichtliche Machtgrundlagen (Byung-Chul, 2019, S. 18). Gewalt und Freiheit sind die beiden Endpunkte einer Macht. Macht ist ein Phänomen des Kontinuums (Byung-Chul, 2019, S. 15). Niklas Luhmann, Soziologe, koppelt Macht an Beziehungen, es sei der Zwischenraum zwischen zwei Objekten, die beide Objekte vollkommen umgibt (Byung-Chul, 2019, S.18). Bei Handlungen unter Zwang bildet sich demnach keine Macht. Physische Gewalt vernichtet die Möglichkeit des Gehorchens. Zwanglose Macht ist Produktiv und bildet die Voraussetzungen zur Bedürfnisbefriedigung. Der Einsatz von Gewalt verringert Produktivität des Menschen. Macht steigt mit Freiheit auf beiden Seiten (Byung-Chul, 2019, S. 27). Und je komplexer Organisationen werden, desto mehr Macht in Form von Selektionsleistung muss hervorgebracht werden. Macht hat nach Luhmann eine zu geringe Komplexität, so das die Macht ab einer gewissen Komplexität Umformungen hervorbringt.
Macht, macht den Körper beredsam, neue Fragen erwecken Lustempfindungen (Byung-Chul, 2019, S. 47). Sexuelle Bedürfnisse wirken als Anreiz- und Vermehrungsmechanismen. Macht führt zu Lust und treibt damit Bedürfnisse. Macht formt den sexuellen Körper, treibt Bedürfnisse die befriedigt werden sollen, was zu Lust führt, unbefriedigte Bedürfnisse führen zu einer Frustrationsspirale.
Unbefriedigte Bedürfnisse führen maximal ganz zum Tode des Körpers, dazwischen, im Kontinuum formt und bildet es, wie Bedürfnisbefriedigung auf, verschiedene Formen des Charakters. Nach Abraham Maslow ist das höchste Ziel des Menschen in der Bedürfnisbefriedigung die Herausformung der Charakter. Diese gehen über die Selbstverwirklichung hinaus, als höchstes Ziel, in die Transzendenz über und werden in neuer Form in neues Leben übertragen.
Der griechische Philosoph soll gesagt haben: „Willst du jemanden reich machen, musst du ihm nicht das Gut mehren, sondern seine Bedürfnisse mindern. Mahatma Gandhis Darstellung gehört sicher zu den populärsten „Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier.“ Auch Goethe sieht eine Geisellung des Menschen durch die Bedürfnisse: „Die Menschheit ist bedingt durch Bedürfnisse. Sind diese nicht befriedigt, so erweist sie sich ungeduldig; sind sie befriedigt, so erscheint sie gleichgültig. Der eigentliche Mensch bewegt sich also zwischen beiden Zuständen.“ und so ist…: „Jedes Bedürfnis, dessen wirkliche Befriedigung versagt ist, nötigt zum Glauben.“
Ein Zitat das sehr an der Wahrheit orientiert ist, da sich Bedürfnisse bei ihrer Erfüllung auflösen, kommt von Wilhelm Busch (1832 – 1908), Dichter und Zeichner: „Kaum ist ein Wunsch erfüllt, schon macht er tausend junge“. Wilhelm von Humboldt (1767 – 1835) preußischer Gelehrter meinte ja: „Alles, was dem Bedürfnis ähnlich ist, hat die Eigentümlichkeit, dass man es viel weniger genießt, wenn man es hat, als es schmerzt, wenn man es entbehrt.“
Franz Werfel (1890 – 1945) Österreichischer Schriftsteller meint noch: „Der sicherste Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.“
Für unsere heutige Gesellschaft wird Francois de la Rochefoucauld (1613 – 1680), französischer Adeliger und Militär sehr zutreffend: „Wer klug sein will, soll seine Bedürfnisse in eine Rangordnung bringen und sie gemäß dieser Ordnung befriedigen. Freilich stört uns dabei die Begierde, die uns vielen Dingen zugleich nachjagen lässt, so dass wir Wichtiges verfehlen, weil wir nach Unwichtigem greifen.“ Denn es gilt: „Nur die Verführung wächst, mit Zeit und Wohlstand im Überdruß, alles andere bleibt wie und was es ist und hat sich tausenden vor Jahren kaum verändert. So steht die Zeit ganz still.
Quellen:
Was ist Macht? Han, Byung-Chul, 2019 Reclam Verlag
Motivation und Persönlichkeit, Maslow, Abraham H. Rowohlt Taschenbuch Verlag, 15. Auflage, 2018
Bretton-Woods-System
Bretton Wood ist eine Ortschaft im Osten der USA im Bundesstaat New Hampshire.
Die USA verpflichteten sich ihre Währung jederzeit in Gold eintauschen zu können. Darüber hinaus wurde der IWF (Internationaler Währeungsfond) gegründet und die Weltbank.
1973 wurde Bretton Wood ausser Kraft gesetzt, die Wechselkurse wurden freigegeben. Die USA hoben die Golddeckung auf.
Die Verträge, Vereinbarungen von Bretton-Woods, wie politisch so üblich nach dem Ort der Unterzeichnung benannt, entstand nach dem zweiten Weltkrieg einer Zeit in der es feste Wechselkurse gab. Das wirtschaft, finanzielle Fundament für den globalen Aufschwung nach dem zweiten Weltkrieg. Den ausser den Ostblockländern unterzeichneten nahezu die gesamte Weltgemeinschaft die Vereinbarungen. Bretton Wood gilt als Zäsur der Wirtschaftsgeschichte.
Quellen:
(https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/17203/bretton-woods-system/
(https://wirtschaftswissen.at/bretton-woods-was-ist-bretton-woods/)
C
D
de Saussure, Ferdinand (1857 – 1913)
Saussure stiftete die Grundlagen zur Semiologie und zur Sprachwissenschaft. In den Vergleichbarkeiten verschiedener Sprachen konnte die Indogermanische Sprache als gemeinsame Ursprache rekonstruiert werden. Sein bevorzugtes Forschungsgebiet, er verstand Sprache als Anordnung von Entgegensetzungen. Erst durch ein Bezugssystem ergeben Zeichen die miteinander in Beziehung stehen einen Sinn.
Quellen:
(https://www.deutsche-biographie.de/sfz107206.html#index)
(https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/016165/2013-01-31/)
(https://www.britannica.com/biography/Ferdinand-de-Saussure)
E
Erkenntnis
Beinhaltet die Erkenntnistheorie, die Lehre von Bedingungen vom Wesen und den Grenzen der Erkenntnis. Thematisiert wird darin Erkenntnis-Subjekt, -Objekt und – Inhalt. (et al. Kunzmann/Burkhard, 2023, S. 13)
Beim Menschen wird zwischen Erkenntnisfähigkeit und tatsächlich vollzogener Erkenntnis unterschieden. Ein vom Körper erzeugtes Bild durch ein Sinnesorgan, von wo aus es in einen Allgemeinsinn übergeht um dann als Einzelbild (species sensibilis) in der Vorstellungskraft festgehalten wird. All das geschieht in einer Sphäre der Sinnlichkeit, denn der mögliche Intellekt auf das allgemeine (species intelligibilis), tritt als aktiver Intellekt in Kraft. Dieser abstrahiert die allgemeine Form vom sinnlich einzelnen und ermöglicht auf diese Weise die Erkenntnis im möglichen Intellekt. (et al. Kunzmann/Burkhard, 2023, S. 85). Nach der Erkenntnislehre von Spinoza sind die Ideen des menschlichen Geistes dann adäquat und wahr, wenn sie auf Gott bezogen werden. Jede wahre Idee ist in Gott, da Ideen Modi des denkenden Attributs Gottes sind. Wahre Ideen sind klar und deutlich. Sie schließen die Gewissheit ihrer Wahrheit ein, da die Wahrheit ihr eigener Massstab ist und kein anderes Kriterium außer sich hat (veritas norma sui et falsi est.)
Spinoza unterscheidet drei Weisen von Erkenntnis:
– die sinnliche, die durch Affektionen entsteht und verworene und ungeordnete Gattungsbegriffe hervorbringen kann.
– die rationale, in der mit Gemeinbegriffen folgend operiert wird.
– die intuitive, die sub specie aeternitatis, das heisst in Beziehung auf das Absolute erkennt.
Nur die sinnliche Erkenntnisart kann Quelle des Irrtums sein.
Der Mensch erkennt alles als notwendig in Gott gegründet und wird frei, indem er sich in den von Gott bestimmten Lauf über die Welt gibt. Größte Aktivität besteht also in der richtigen Erkenntnis, deren höchste Form die Gotteserkenntnis ist.
Die wahre Religiosität besteht in der Gottesliebe (amor Dei intellectualis). (et al. Kunzmann/Burkhard, 2023, S.111)
Quellen:
dtv-Atlas Philosophie, Kunzmann, Peter, Burkhard, Franz-Peter, tv-Verlag, 19. Auflage, 2023
I
Information
Information ist eine Menge von Daten, die einen bestimmten Organisationsgrad und damit einen Wert für einen Nutzer hat. Vor diesem Hintergrund ist Information eine Ware. Information ist eine Ressource mit zunehmender Bedeutung. Eine Ressource hat den Wert in der Nutzung und ist damit Teil eines ökonomischen Prozesses. Information ist immateriell und benötigt einen Träger auf dem diese „abgelegt“ werden können. Bsw. Compact Disc, Gehirn, Computer. Ein Speichermedium an sich wäre von geringem Wert. Erst durch den Informationsgehalt kommt der Sache entsprechende Bedeutung zu.
Informationen sind Daten, die einen Konzentrations- und Verbesserungsprozess durchlaufen haben. Information wird kommunikativ übertragen und hat in der Regel einen Zuwachs an Wissen zur Folge.
Informelles Wissen entsteht wenn Informationen einem Analyseprozess unterworfen sind. Nach Bewertung der Daten werden diese als produktives Wissen bezeichnet. Produktives Wissen setzt die Möglichkeit zur Entscheidungsfindung frei, bzw. stellt Entscheidung für zukünftiges Handeln bereit. Entscheidend wiederum ist der vorausgegangene Kontext.
Weil Information mit Daten in Beziehung gesetzt werden, wird ein Sinnzusammenhang erreicht. Auf diese Weise wird Wissen zur Handlungsoption und wird damit zu einem ökonomischen Wert.
Daten sind Träger von Informationen. Damit beschreiben Eigenschaften, Merkmale von Objekten, Personen, Sachverhalten, Vorgängen aus der Realen Welt und Beziehungen zwischen ihnen.
Empfänger von Daten die mit Bedeutungen versehen sind und damit in einen Handlungskontext passen werden damit zur Information.
Diese Form der Information führt zur Kenntnis über Sachverhalte, Vorgänge, Objekte uw. Daten werden damit Grundlage zur Beschreibung eines Realitätsausschnittes.
Quellen:
Österle, H. Erfolgsfaktor Informatik, Umsetzung der Informationstechnik in Unternehmensführung. Informationsmanagement 2 1987
Brenner, W. Konzepte des Informationsmanagements, Physica-Verlag Heidelberg 1994
Krcmar, H. Informationsmanagement, Springer Verlag 1997
Informationsmanagement
Informationsmanagement organisiert Daten für eine Nachricht so, das diese für Empfänger einen Informationsgehalt bekommt. Daten durchlaufen für diese Zwecke Veredelungsschritte, Sublimierungen, bis daraus produktives Wissen und damit zweckmässige Entscheidungen für Handlungen abgeleitet werden können.
Quelle:
Bärwald, W. Kommunikationsnetze und -dienste. VMS Verlag Modernes Studieren, Hamburg Dresden 1995
Martin, L. Klotz M.; Strategisches Informationsmanagement. Bedeutung und organisatorische Umsetzung. Oldenbourg-Verlag, München Wien 1990
K
Karolinger
Die Karolinger sind nach Karl dem Großen benannt.
Quellen:
(https://www.mittelalter-entdecken.de/merowinger-karolinger/)
Die Geschichte der Welt, S. 163
Kommunikation
Kommunikation ist eine Übertragung, Tausch von Nachrichten zwischen Sender, Quelle und Empfänger, Senke.
Nachrichten müssen in eine Signalfolge umgewandelt werden. Das gilt in sehr vielen Fällen für die elektronische Übertragung, in der Regel dennoch auch für Menschen oder Objektübertragungen. Einer der Pioniere für die Sinnzusammensetzung, Zeichenfolgen der Sprache war Ferdinand de Saussure (1857 – 1913). Signale sind physikalische Größen. Optisch, elektrisch, elektromagnetisch, Schall, akustisch oder taktil.
Kommunikation ist damit zwischen Quelle und Senke um den Übertragungskanal als auch Codierung und Dekodierung erweitert.
Quelle:
Bärwald, W. Kommunikationsnetze und -dienste. VMS Verlag Modernes Studieren, Hamburg Dresden 1995
M
Merowinger
Der Stamm der Merowinger gilt als das älteste Königsgeschlecht der Merowinger. Stammvater soll der sagenumwobene König Merowech gewesen sein.
Quellen:
(https://www.mittelalter-entdecken.de/merowinger/)
Die Geschichte der Welt, S. 162
Maslow, Abraham (1908 – 1970)
War bis 1970 Präsident der amerikanischen Psychologischen Gesellschaft. Mit Carl R. Rogers und Erich Fromm gehörte Maslow zu den wichtigsten Vertretern der Humanistischen Psychologie.
Er gilt als Vater der humanistischen Psychologie. Der in den USA geborene Maslow erfuhr in der Kindheit zahlreiche Diskriminierungen. Maslow ist Pflichtprogramm im ganzen volkswirtschaftlichen, betriebswirtschaftlichen und kaufmännischen Universum. „Ein Musiker muss musizieren, ein Künstler muss malen, ein Dichter muss schreiben, wenn er letztlich glücklich sein will“ – soll eines seiner Zitate gewesen sein.
Bei seinem Studium an der Columbia Universität in New York traf er auf Zeitgenossen wie Edward Thorndike, Sigmund Freud als auch Erich Fromm. Als talentierter Beobachter und leidenschaftlicher Forscher gelang ihm der revolutionäre Entwurf der Bedürfnispyramide. Getrieben von der Idee, Mittel zu finden, wie Menschen sich und anderen helfen könnten, zu dem Menschen werden zu können, der man sein sollte.
Für Maslow galt die Vollmenschlichkeit als Bestandteil einer Psychologie seelischer Gesundheit. Bei Maslow tritt der Mensch als aktiver Gestalter seiner Existenz auf, der in einer Zeit zunehmender Materialisierung sich nach lebendigen geistigen Lebenswerten sehnt. Sigmund Freuds Theorie von den Trieben stand Maslow kritisch gegenüber und sah den Menschen als eine einheitliche Natur an. Maslow weisst nach, das der Mensch aus einer Anzahl von Bedürfnissen heraus handelt. Die Bedürfnisse sind zwar verschieden, unterliegen aber einer aufsteigenden Linie von den niederen zu den höheren Bedürfnissen im Wesen jedes Menschen. Unabhängig seiner soziokulturellen Herkunft und Abhängigkeiten liegt dem menschlichen Selbstverständnis eine geistige Zielsetzung zugrunde, deren Ziel die befriedigende Selbstverwirklichung sei. Der Mensch wird krank wenn diese höheren Bedürfnisse befriedigt würden. Das der Mensch nur materialistischen Trieben ausgeliefert sei, kann nach Maslow so nicht aufrecht erhalten bleiben.
Quellen:
Motivation und Persönlichkeit, Maslow, Abraham H. Rowohlt Taschenbuch Verlag, 15. Auflage, 2018
N
Nachrichten
Nachrichten bestehen aus Daten die in einer Sprache dargestellt sind. Die Sprache kann dabei natürlich oder künstlich sein, zwei oder dreidimensional, Bild oder von Gesicht zu Gesicht. Verstehen kann die Nachricht jemand der in der Lage ist diese zu entschlüsseln. Die Bedeutung der Nachricht muss dieser Inhärent sein, die Voraussetzung bieten das Empfänger die Möglichkeit bekommen das Motiv, den reinen Informationsgehalt, zu empfangen. Empfänger sind damit in der Lage die Nachricht zu interpretieren.
Ob eine Nachricht für Empfänger eine Information ist, das hängt davon ab ob die Information in den Handlungskontext der Empfänger passt und damit einen Wert hat.
Quelle:
Bärwald, W. Kommunikationsnetze und -dienste. VMS Verlag Modernes Studieren, Hamburg Dresden 1995
Martin, L. Klotz M.; Strategisches Informationsmanagement. Bedeutung und organisatorische Umsetzung. Oldenbourg-Verlag, München Wien 1990
S
Sprache
Sprache basiert auf einem Alphabet. Einem Zeichenvorrat als Basiselemente. Die Syntax bestimmt wie Zeichen und Wörter zusammen gesetzt werden. Der Sprache kann eine Semantik, eine Bedeutung zugeordnet werden. So entstehen Wörter, Wortfolgen und ganze Sätze.
Quelle:
Bärwald, W. Kommunikationsnetze und -dienste. VMS Verlag Modernes Studieren, Hamburg Dresden 1995
Martin, L. Klotz M.; Strategisches Informationsmanagement. Bedeutung und organisatorische Umsetzung. Oldenbourg-Verlag, München Wien 1990
Städtebünde
Während Handelswege entstanden kam es häufig zu Kriminellen Handlungen. Um diese Handelswege besser schützen zu können wurden Städtebünde geschaffen. Städtebünde sind eine Erfindung der mittelalterlichen Zeit. Sie wurden in der Zeit ab dem 13. Jhd. n.Chr. Gegründet. Anstoss gaben die lombardischen Städte. Von dieser Idee aus entstanden mit Anfang des 13. Jhd. Bünde nördlich der Alpen.
Quellen:
(https://www.mittelalter-lexikon.de/wiki/St%C3%A4dteb%C3%BCnde)
(https://drfichtners-studienblaetter.de/wp-content/uploads/2017/04/reichsstaedte_staedtebuende.pdf)
Stagflation
Der Name ist aus dem Wort Stagnation und Inflation entstanden. Das passiert wenn beide Volkswirtschaftlichen Phänomene zusammen fallen. Während die Konjunktur sich in einer Inflation befindet, das Wirtschaftswachstum aber stagniert.
Durch höhere Produktionskosten bieten die Unternehmen zu jedem Preisniveau eine kleinere Menge an Gütern an. Damit verschiebt sich die kurzfristige Angebotskurve, in Abhängigkeit von den auslösenden Ereignissen. Damit bewegt sich die Volkswirtschaft kurzfristig auf der Nachfragekurve. Das Produktionsniveau fällt, das Preisniveau steigt. Die Volkswirtschaft erlebt dann eine Stagnation (fallendes oder gleichbleibendes Produktionsniveau) aber auch eine Inflation (Preisniveauanstieg).
In der Folge belässt man die Situation wie sie ist und hofft auf eine natürliche Verbesserung, raus aus der Rezession.
Das gesunkene Produktions- und Beschäftigungsniveau wird Druck auf die Entlohnung der Arbeitskräfte ausüben, da die Arbeitskräfte in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit über weniger Verhandlungsmacht verfügen. Mit sinkenden Nominallohnsätzen wird die gesamtwirtschaftliche Produktion rentabler und die kurzfristige Angebotskurve verschiebt sich wieder zurück. Das Preisniveau fällt und das Produktionsniveau erreicht wieder das natürliche Niveau.
Quelle:
Grundzüge der Volkswirtschaft, Mankiw, N. Gregory, Taylor, Mark P., Schäffer Peoschel Verlag, 9. Auflage 2024
Suffragetten
Das Wort ist aus dem lateinischen suffragium = politisches Stimmrecht abgeleitet. Die sich selbst bezeichneten Stimmrechtlerinnen organisierten sich um das Frauenstimmrecht zu gleichen Konditionen wie jenes der Männer, dem Besitzwahlrecht – durchzusetzen. Es ist das Gegenabbild der keuschen unterwürfigen Frau.
Die Umsetzung dauerte. Bei einem weiteren Vordringen erschien der Begriff Suffragette aus abwertender Distanz in der Tageszeitung Daily Mail. Hauptmerkmal der Bewegung ist das militante Auftreten innerhalb der Frauenbewegung.
Quellen:
(https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/277333/die-suffragetten/)
(https://www.spiegel.de/geschichte/suffragetten-bewegung-buergerkrieg-der-geschlechter-a-951045.html)
V
Via Regia
Die Via Regia reicht bis in die Steinzeit zurück. Aktuell umfasst der Korridor rund 4500 km und reicht von der südlichen Polkappe bis zur nördlichen mittleren gebirgigen Zone.
Quellen:
(https://www.coe.int/de/web/cultural-routes/via-regia)