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Kurios: Ein Viertel würde Fleisch aus dem 3D-Drucker essen


Offenheit gegenüber kultiviertem Fleisch aus dem 3D-Drucker steigt. Jüngere sind besonders offen für diese Alternative. Ein Drittel sieht darin Beitrag zu nachhaltiger Lebensmittelproduktion

Berlin/Germany, 09. Mai 2025 – Umfrage der Bitkom e.V. Additive Fertigung ist in den vergangenen Jahren erheblich gewachsen und kann nahezu, abgesehen von den Kosten und jeweiligen Umständen von jedermann, jederfrau verwendet werden. Als Technologie bringt es erhebliche Veränderungen mit sich. Denn es verlagert individuelle Produktivität in das „heimische Wohnzimmer“ wenn man so will.
Menschen hinterfragen zunehmend ihren Fleischkonsum und suchen nach Alternativen. Pflanzliche Fleischalternativen wie Seitan- oder Tofu-Produkte finden sich mittlerweile in vielen Supermarktregalen. Gleichzeitig wird auch an kultiviertem Fleisch gearbeitet, welches aus tierischen Zellen in einem Bioreaktor produziert und mit Hilfe eines 3D-Druckers zu fleischähnlicher Struktur geformt wird. Die Offenheit gegenüber einem solchen 3D-Druck-Steak auf dem Teller nimmt dabei zu: So kann sich inzwischen rund jede bzw. jeder Vierte (24 Prozent) vorstellen, kultiviertes Fleisch aus dem 3D-Drucker zu essen. Vor sechs Jahren waren es erst 13 Prozent. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren.  

Am größten ist die Offenheit demnach unter den 16- bis 29-Jährigen (33 Prozent) sowie den 30- bis 49-Jährigen (35 Prozent). Unter den 50- bis 64-Jährigen würden hingegen nur 18 Prozent kultiviertes Fleisch aus dem 3D-Drucker essen, in der Altersgruppe ab 65 Jahren 14 Prozent. Insgesamt ist rund ein Drittel (31 Prozent) überzeugt, dass kultiviertes Fleisch aus dem 3D-Drucker zu einer nachhaltigeren Lebensmittelproduktion beitragen kann. „Das Verfahren ermöglicht es, Produkten, Aussehen und Textur zu geben, die konventionellem Fleisch ähneln – hat dabei aber einen erheblich geringeren ökologischen Fußabdruck. Immer mehr Menschen sind offen für pflanzliche Alternativen und innovative Technologien – 3D-gedruckte Lebensmittel könnten daher zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen”, sagt Margareta Maier, Referentin für Digital Farming beim Bitkom. „Von Food Tech in Industrie und Gastro bis Smart Farming auf dem Feld und im Stall: Digitale Technologien spielen insgesamt eine zentrale Rolle dabei, in der Produktion von Lebensmitteln Ressourcen zu sparen und die Landwirtschaft umweltfreundlicher, robuster und tierfreundlicher zu gestalten.“

Allerdings wären nur 7 Prozent auch bereit, für kultiviertes Fleisch aus dem 3D-Drucker mehr Geld als für herkömmliches Fleisch auszugeben. Generell sehen 17 Prozent Lebensmittel aus dem 3D-Drucker als reine Luxusprodukte. Trotzdem würden 16 Prozent der Deutschen mit einem Lebensmitteldrucker gerne selbst Lebensmittel genau nach ihren Vorlieben und Bedürfnissen produzieren. Dass sich ein Lebensmitteldrucker zukünftig als fester Bestandteil der Küchenausstattung etablieren wird, meinen 15 Prozent. Maier: „Lebensmitteldrucker sind derzeit in der Regel noch relativ teuer und auf spezielle Zutaten angewiesen. Deshalb sind sie noch nicht massentauglich, sondern kommen vor allem in der Gastronomie und der Lebensmittelindustrie zum Einsatz.“

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