Innovation in Unternehmen geschieht zu einem guten Teil in strukturierter Form. Bekannte Probleme, zum Beispiel mit bestehenden Produkten, werden mit geplanten Projekten gelöst. „Führungskräfte vergessen aber manchmal, dass ein Teil der Innovation, kreative Ideen, die neue Potentiale außerhalb der bestehenden Pläne schaffen, nicht in den strukturierten Prozessen passiert“, so Christoph Loch, Professor an der IESE Business School.
München/Germany, 30. September 2025. – Man sieht es an Strassen, Wegen und Gestein. Irgendwo drückt irgendwann die Pflanze durch, auch durch das härteste Material. Ihre Wurzel durchbrechen irgendwann auch das stärkste Fundament. Menschen sind ein Teil dieses auf Natur erschaffenen Wunders des Lebens. Eine unterdrückte im Menschen vorhandenen Kreativität wird sich irgendwann durchsetzen. Ein Grund warum autokratisches Systeme eine begrenzte Lebenszeit haben, nur Schäden anrichten während die Demokratie auf aus sich heraus einen kollektiven Wunsch hervorbringt.
Die Überzeugung mancher Menschen die sich in autokratischen denkprozessen wiederfinden scheint so gross zu sein, das man für das Potenzial der Wirtschaft, also die Entstehung von Innovationen keinen Sinn und kein Auge offen hat. Dieses polarisierende Potenzial ist Globalweit zu beobachten. Der Krieg zwischen einer konservativen Autokratie und der Gefahr der Verrohung vielmehr Erosion von Demokratie. Und das in einer Zeit von Künstlicher Intelligenz, wo Innovation Anpassungsfähigkeit an moderne Zeiten gefragt ist. Vielleicht kommt hierbei die befürchtete Klimakatastrophe zu Hilfe.
Manager können solche Kreativität im Unternehmen nicht erzwingen – aber eine Kultur schaffen, die sie fördert. „Innovation, die in der Lage ist, neues Potential zu schaffen, entsteht freiwillig, kreativ und oft spontan. Sie lässt sich nicht zuweisen wie eine gewöhnliche Aufgabe“, erklärt IESE-Professor Christoph Loch. Vom Management fordert er Anreize statt Kontrolle. „Innovation ist kein Zufall – sie entsteht dort, wo Menschen ihre Ideen gerne einbringen und gemeinsam umsetzen“.
Führungskräfte könnten zwar Rahmenbedingungen setzen, die Innovation begünstigen – „Detail-kontrollieren funktioniert aber nicht“, so Christoph Loch. In einer gemeinsam mit Konstantinos Ladas und Stylianos Kavadias von der Cambridge Judge Business School verfassten Studie unterscheidet er Ideengeber und Umsetzer. Erst wenn beide Gruppen zusammenwirkten, schaffe Innovation wirtschaftlichen Nutzen.
Die Aufgabe des Managements sieht IESE-Professor Loch klar definiert: „In vielen Unternehmen gibt es entweder zu viele Ideen ohne Umsetzung oder zu viele Umsetzungen ohne gute Ideen. Das Management muss hier für ein Gleichgewicht sorgen“. Ideengeber laufen ins Leere, wenn das Team sich nicht motiviert fühlt, sie umzusetzen. Lob und Anerkennung müssten beiden Gruppen gelten, den Kreativen und den Praktikern.
„Innovation entsteht nicht nur auf Anweisung, wenn man gezielt Lösungen für Probleme sucht. Innovation passiert meistens spontan, beim berühmten Gespräch am Wasserspender“, so IESE-Prof. Christoph Loch. Nur in einem offenen und wertschätzenden Klima würden aus den Ideen auch Taten. „Impulse geben, nicht Befehle. Nicht nur Ideen feiern, sondern auch deren Umsetzung“, rät Loch.
Originalpublikation:
https://www.iese.edu/insight/articles/innovation-culture-managers-creativity
Bildquelle
IESE-Professor Christoph Loch: „Innovation ist kein Zufall“.



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