Aus meiner Perspektive steht der Begriff Dogmatismus, den Anders Indset in Quantenwirtschaft als eines der größten zu erwartenden Probleme der modernen Zeit erwartet, als der verlängerte Arm menschlicher Neurosen, die oft aus Traumas früherer Zeiten entstanden waren und gewissen Urängsten. Disruption geht hin bis zu radikalsten Veränderungen. Zwischen beiden steht eine grosse Besorgnis. Im nachfolgenden Artikel versuche ich dies neu einzuordnen.
Matrei a. Brenner/Austria, 25. Dezember 2024. Im vorliegenden Text widme ich mich zunächst einer Herangehensweise an das Thema Führung, zu deren Vorstellung ich dann zum Schluss des Textes hin komme. Menschliche reife bringt es mit sich, das man Ordnungsrelationen durchläuft die am Ende ihrer Laufzeit Namen bekommen. Es gibt bereits geschichtlich einige Analogien die vom Abbild des menschlichen Körpers auf globale Ordnungssysteme schließen ließen. Einige ihrer vielleicht bekanntesten Vertreter sind auch die „Unsichtbare Hand“ vom Moralphilosophen Adam Smith. Francois Quesnay, Begründer der Physiokraten (damals Ökonomisten), Leibarzt von Ludwig XV, schreibt 1758 ein Hauptwerk namens „Tableau èconomique“ in dem er den geschlossenen Güter- und Geldkreislauf der Wirtschaft beschreibt. Abgeleitet aus dem menschlichen Blutkreislauf. Der Philosoph Thomas Hobbes hat es in seinem Werk Leviathan vielleicht am meist zusammenfassenden dargestellt, wenn er sagt, „Die größte menschliche Macht ist die, welche aus der Verbindung sehr vieler Menschen zu einer Person entsteht“ (Zitat, Hobbes 1970, S. 80). Denn, wir sind aus diesem Geist der Liebe in diese Welt gekommen und kommen aus Liebe in der Gemeinschaft zusammen. Thomas Hobbes beschreibt es in Leviathan wie auch die Bibel mehrfach den Hinweis liefert. Wir stellen uns den Leib Jesu großflächig als Körper über unseren Köpfen dar. So ist jeder Mensch ein Glied im Leib Gottes und hat seine Ordnung darin. So wie ein Finger als Teil der Hand dazu beiträgt die Hand vollständig zu machen und als Teil zu einer Synchronität beizutragen, so ist der Arm, der Fuß, der Rumpf ein Teil des ganzen Leibes. Zusammen hat jeder seinen Platz. Eine der Aufgaben im Leben besteht darin seinen Platz zu finden und diesen einzunehmen. Wenn wir diesen Platz einnehmen können, dann stellt sich nicht die Frage, ob wir daran glauben, sondern wir finden uns in einer Identität wieder, mit der wir eins sind (Vgl. Hobbes 1970, S. 80).
Auf dieser Basis und einigen weiteren Hinweisen kam ich auf ein Bild, mit dem sich eine inzwischen zur modernen Führung gewordenen Kultur allmählich zunehmend durchzusetzen scheint. Das Bild lehnt an das Zusammenspiel der körperlichen Muskulatur an, wobei das Zusammenspiel von Muskulatur als Intramuskulären neuronale Kommunikation bezeichnet wird und beschreibt, die über die motorische Endplatte an der Muskulatur selbst, Spieler (Agonist), Gegenspieler (Antagonist) und Mitspieler (Synergist) zum Tragen kommt. Von hier aus geht es in das aus dem Konfliktmanagement bestehenden Bild über, wonach sich Menschengruppen, Teams in einer Rangordnung zuordnen lassen. Alpha (Führung) Beta (Experten) , Gamma (Gefolgsmensch) und Delta (Aussenseiterrolle) (Vgl. Berkel 2011, S. 21). Das Konfliktmanagement beschreibt hierin den Gegenpol zur Problematik mangelhafter Kommunikation, insbesondere der Nutzung intuitiver Kommunikation den Teams. Auf letzteres gehe ich in einem anderen Artikel ein. Dieses herunterbrechen, Bottom-up liefert die Vorbereitung auf eine Karikatur die Hans Traxler, bei der es um die Frage von menschlichen Eigenschaften geht, was der Entwicklung des Individuums gleichkommt. Auch Renate Eiseler, eine österreichisch-Amerikanisch angesehen Kunsthisotrikerin die vor diesem Hintergrund von einem Dominanzsystem als Ursache und Problem berichtet.
Denn Samen für dieses Neumodische entwickeln eines Individuums und seiner Abkehr nach dem Ende kolonialistischen Gedankengutes hat 1995 Daniel Goleman mit dem Bestseller „Emotionale Intelligenz“ geliefert. Das Buch gehört durch die Times empfohlener Weise zu den 25 Businessbüchern des 20. Jahrhunderts die zu lesen Pflichtlektüre für Führung sein sollte, wie empfohlen und ebenso ein Must be-Schmöker in entsprechenden Studiengängen ist. Bei mir hat es nur zu einer Übersetzungsausgabe, dafür dennoch eine Erstausgabe gereicht, aus der ich zitiere, „Wie Wilhelm Heitmeyer von der Universität Bielefeld beobachtet hat, entwickelt sich die gesellschaftliche Dynamik zu mehr Individualisierung, zu mehr Autonomie, von dort zu größerem Konkurrenzkampf, vor allem in der Arbeitswelt und an den Universitäten, und zu weniger Solidarität, was schließlich zu wachsender Isolierung des einzelnen und zum Verfall der sozialen Integration führt. Diese schleichende Desintegration der Gemeinschaft und die Verstärkung eines rücksichtslosen Durchsetzungsbestrebens geschehen dabei ausgerechnet zu einer Zeit, in der der ökonomische Druck, der aus der West-Ost-Einigung entstanden ist, mehr und keinesfalls weniger Kooperation und Fürsorglichkeit verlangt“ (Vgl. Goleman, 1995, S. 7).
Weiter im Text,…Disruption und ein bisschen Dogmatismus – moderne Führung
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