Der Frauenanteil in Führungspositionen hat sich in Deutschland in den vergangenen 10 Jahren nicht verändert. Der EU-Durchschnitt ist in dieser Zeit allerdings gewachsen. Besonders Auffällig, bei einem nahezu ausgewogenen Beschäftigungsverhältnis von Frauen bis Männern ist der Anteil der Frauen in Führungspositionen durchaus gering.
Wiesbaden/Germany, 3. November 2025. Wie das statistische Bundesamt der BRD in Wiesbaden mitteilt sind Frauen in Führungsetagen deutscher Organisationen unterrepräsentiert und liegen damit deutlich unter dem Europäischen Schnitt. Im Jahr 2024 waren es 1,32 Millionen Männer, Frauen hingegen 540.000. Und das obwohl Studien bereits seit der Zeit vor 2010 belegen das Unternehmen mit ausgewogenem Frauenanteil im Frauen Männeranteil in Führungspositionen erfolgreicher wirtschaften. Damit sind laut Statistik 29,1% der Frauen in Führungspositionen. Im Europäischen Schnitt der EU, die bei 35,2% liegt, belegt Schweden mit 44,4% den höchsten Wert innerhalb der Europäischen Union. Laut Eurostat, der Europäischen Statistikbehörde belegen Lettland mit 43,4%, Polen mit 41,8% relativ hohe Quoten. Zypern bringt es gerade mal auf 25,3% weiblicher Führungskräfte.
Damit stagniert Deutschland seit 2014 um 0,1% während der EU-Schnitt um 3,4% gewachsen ist.
Schweden brachte es auf ein Wachstum von 7,3%, auch Estland hat sich mit 7,2% stark entwickelt. Aber auch Zypern mit 7,8% und Malta mit sogar 10,3% sind in den vergangenen 10 Jahren stark gewachsen.
Der Anteil der Frauen in Leitungspositionen ist in Deutschland allerdings deutlicher als in den anderen Nationen, weil der Anteil erwerbstätiger Frauen mit dem der Männer nahezu gleich ist. Das dürfte daraufhin deuten, das ein Engagement der Frauen am Wachsen ist, sich für Führungspositionen durchsetzen zu wollen. Und damit auch gegen ein Klischee arbeiten, wonach Frauen auch aus politischer Sicht zu wenig Unterstützung finden die Rollenbilder zu tauschen. Umstände wie ein Mangel an Kitas, Wohnungsprobleme und Gehaltsunterschiede sind zu intensive, massive Gegenspieler die nur wenig abgebaut werden.
Der Anteil erwerbstätiger Frauen auf alle betrachtet lag im Jahr 2024 in der BRD bei 46,9%, der EU-Durchschnitt bei 46,4%. Der Anteil von Frauen in Führungspositionen in Italien bei 27,9%.
In Österreich ist der Anteil der Führung von Frauen mit 36,2% deutlich höher, bei einer Beschäftigungsquote aller, also von männlich bis weiblich von 47,5% an Frauen.
Methodische Hinweise von Destatis:
Zu den Führungspositionen zählen die Geschäftsführung kleiner Unternehmen, die Geschäftsführung oder Bereichsleitung großer Unternehmen sowie leitende Positionen im Verwaltungsdienst. Diese Berufsgruppen fallen in die ISCO-Hauptgruppe 1. ISCO ist die Bezeichnung für die Internationale Standardklassifikation der Berufe.
Weitere Informationen:
Der Anteil der Frauen in Führungspositionen ist einer von vielen Indikatoren zur „Qualität der Arbeit 2025“ im Internetangebot „Europa in Zahlen“ des Statistischen Bundesamtes. Neben Fragen der Gleichstellung auch Aspekte der Arbeitssicherheit, Einkommen, Arbeitszeiten und Befristungen in Deutschland und den anderen EU-Staaten analysiert und gegenüberstellt.
Die Daten zum Frauenanteil in Führungspositionen sowie zu den Erwerbstätigen ab 15 Jahren stammen von der EU-Statistikbehörde Eurostat.
Erwerbstätige Frauen in Führungspositionen nach Alter
https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/tqoe1c2__custom_6862785/bookmark/table?lang=de&bookmarkId=7dc464da-42b8-4bc7-8c19-2b394801e475&c=1757424561000
Qualität der Arbeit 2025
https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Bevoelkerung-Arbeit-Soziales/Arbeitsmarkt/Qualitaet-der-Arbeit/_inhalt.html
Erwerbstätige nach Stellung im Beruf und Beruf
https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/LFSA_EGAIS__custom_2648216/bookmark/table?lang=de&bookmarkId=b4fdb4f9-3c58-4b52-874d-6414c863d262
Erwerbstätige Frauen in Führungspositionen nach Alter
https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/tqoe1c2__custom_6862785/bookmark/table?lang=de&bookmarkId=c3456287-9316-460b-865e-e3ac6ae22cd1&c=1761134149000
Bildquelle
Grafik Statistisches Bundesamt, Destatis



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