Startup-Report 2025 ist erschienen. Mehr als 47% der Beschäftigen können sich vorstellen sich an Startups zu beteiligen. Bei den Führungstilen sind 17% der Startups der Auffassung das Elon Musk ein Vorbild sei, die Mehrheit sieht ihn kritisch.
Berlin/Germany, 24. September 2025. – Ein Grossteil der Startups in Deutschland sind bereit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihrem Unternehmen zu beteiligen. Bisher sind es gut 40%, zusätzlich 47% können sich das vorstellen. 8% der Beschäftigten schließen eine Beteiligung aktuell aus.
Die Bitkom lies hierführ 152 Tech-Startups in Deutschland befragen und veröffentlichte dies in einem Startup-Report 2025. Dabei sind die Beteiligungen ganz unterschiedlicher Art. 28% werden virtuell beteiligt, Anteilsoptionen sind für 9% eine Lösung, reale anteilig sind 8%, ein Drittel aller Unternehmen beteiligen ausschließlich Führungskräfte und 41% gewähren ausgewählten Beschäftigten eine Beteiligung. Jedes vierte Unternehmen bietet ein Beteiligungsmodell für alle beschäftigten.
„Startups stehen in einem scharfen Wettbewerb um Talente mit etablierten Unternehmen und internationalen Wettbewerbern. Sie können in der Regel nicht mit hohen Festgehältern punkten, aber sie können ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem künftigen Erfolg beteiligen und damit genau diejenigen erreichen, die an die Gründungs-Vision glauben“, sagt Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst. „Für ein starkes Startup-Ökosystem brauchen wir deshalb steuerlich attraktive und möglichst unbürokratische Regeln für die Mitarbeiterbeteiligung.“
Der Startup-Report 2025 gibt einen Überblick über die Einschätzung der deutschen Startup-Szene zur wirtschaftlichen Lage, Entwicklung der Beschäftigung und Finanzierungsbedingungen, aber auch zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz und zur Bewertung der Startup-Politik und zu persönlichen Gründungserfahrungen.
Tech-Miliardär Elon Musk polarisiert immer noch, bleibt bislang für 17% der Gründer ein Vorbild, auch wenn gerade seine Führungsmethoden sehr umstritten sind, wie unlängst eine Studie zeigt (Vgl. 2025, Radikale Führungsstile wirken selten wie geplant).
Demgegenüber meint eine Mehrheit von 59 Prozent, dass Musk dem Ansehen von Tech-Startups schade. 15 Prozent wollen, dass sich Gründerinnen und -Gründer grundsätzlich aus der Politik raushalten. Stark ausgeprägt ist im Übrigen die Ablehnung der neuen US-Politik in der deutschen Startup-Szene: Nur 3 Prozent hätten gerne einen Politiker wie Donald Trump in Deutschland.
Weitere Ergebnisse in Zahlen:
- Die wirtschaftliche Lage wird zurückhaltend eingeschätzt: 47 Prozent nehmen die allgemeine Situation für Startups als verschlechtert wahr, nur 21 Prozent als verbessert.
- Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl liegt bei 13.
- Für Startups sind Bürokratie (63 Prozent), Vertrieb und Kundengewinnung (61 Prozent) sowie Kapitalbeschaffung (52 Prozent) die größten Herausforderungen.
- Der durchschnittliche Wagniskapitalbedarf liegt bei 2,5 Millionen Euro – 79 Prozent der Startups mit Kapitalbedarf halten es für wahrscheinlich, das Geld in den nächsten zwei Jahren einzuwerben.
- Künstliche Intelligenz ist inzwischen Standard: 82 Prozent der Startups setzen KI ein, 63 Prozent in internen Prozessen und 62 Prozent in ihren Produkten.
- 63 Prozent der Startups sehen übertriebene Regulierung als Grund, warum Produkte wie ChatGPT nicht in der EU entwickelt werden. 45 Prozent erwarten Einschränkungen durch den AI Act, und 43 Prozent befürchten dadurch Wettbewerbsnachteile gegenüber Startups aus den USA oder China.
Weitere Informationen
Startup report 2025
https://www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Startup-Report-2025
Radikale Führungsstile wirken selten wie geplant, 2025
http://de.gate-communications.com/radikale-fuehrungsstile-wirken-selten-wie-geplant/
Wozu wirtschaften Menschen oder Sinn der Unternehmung, 2021
http://de.gate-communications.com/wozu-wirtschaften-menschen-oder-sinn-der-unternehmung/


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