Endometriose, Eierstockkrebs, Menopause – noch immer wenig erforscht und oft falsch diagnostiziert. Ângela Gonçalves kombiniert KI, Molekularbiologie und klinische Erkenntnisse, um Strategien für die Früherkennung, personalisierte Versorgung und gesünderes Altern zu entwickeln – und damit geschlechtsspezifische Vorurteile in der Medizin direkt in Frage zu stellen. Die Wissenschaftlerin vom DKFZ-Hector-Krebsinstitut an der Universität Mannheim ist Preisträgerin des „Breakthrough of the Year 2025“ in der Kategorie Women’s Impact der Falling Walls Foundation.
Heidelberg/Germany, 7. November 2025. – Die Organe des weiblichen Fortpflanzungstraktes durchlaufen einen enormen Aufbau- und Umbauprozess. Es folgt ein Abbau- und Umbauprozess. Dieser ständige sich wiederholende Umbau der Organe während des Sexualzyklus führt über die Jahre zu Fibrose und chronischer Entzündung. Bislang ging man davon aus, dass diese Vorgänge keine Spuren oder Narben in den jeweiligen Organen hinterlassen.
Doch Ângela Gonçalves hat mit ihrer Forschung aufgezeigt, welche Konsequenzen sich aus dem ständigen Umbau des weiblichen Fortpflanzungstraktes ergeben. Außerdem hat sie innovative Lösungen für die nicht-invasive Diagnostik anhand von Menstruationsblut erforscht.
Seit 2018 leitet Gonçalves die Abteilung Computergestützte und Molekulare Prävention am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Sie ist seit 2022 außerdem Co-Leiterin der Gruppe „Digitale Krebsprävention” am Nationalen Krebspräventionszentrum und seit 2024 ordentliche Professorin an der Universität Heidelberg.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Beim Krebsinformationsdienst (KID) des DKFZ erhalten Betroffene, Interessierte und Fachkreise individuelle Antworten auf alle Fragen zum Thema Krebs.
Um vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik zu übertragen und so die Chancen von Patientinnen und Patienten zu verbessern, betreibt das DKFZ gemeinsam mit exzellenten Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen in ganz Deutschland Translationszentren:
Nationales Centrum für Tumorerkrankungen (NCT, 6 Standorte)
Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK, 8 Standorte)
Hopp-Kindertumorzentrum (KiTZ) Heidelberg
Helmholtz-Institut für translationale Onkologie (HI-TRON) Mainz – ein Helmholtz-Institut des DKFZ
DKFZ-Hector Krebsinstitut an der Universitätsmedizin Mannheim
Nationales Krebspräventionszentrum (gemeinsam mit der Deutschen Krebshilfe)
Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren.


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