Handschuh aus dem 3D-Drucker

Innovative und biologisch abbaubare Handschuhe aus dem 3D-Drucker


Denkendorf, 06. September 2024. Moderne Materialien die per additiver Fertigung verarbeitet werden können führen zu immer neuen Innovationen. Funktionale Textile für Arbeit, Freizeit oder Sport schützen oder unterstützen diverse Alltagsumstände und waren bislang aus ölbasierten Polymeren, Nitrilkautschukoder Latex umgesetzt. Nun gelang es Wissenschaftlern des Deutschen Instituts für Textil- und Faserforschung Denkendorf (DITF) mit Lingingein modernes umweltfreundlichesMaterial zu gewinnen, mittels diesem ein Handschuh aus dem 3D-Drucker robuste und flexible Handschuhbeschichtungen zu generieren.

Geforscht wird nach Materialien, die einer Abnutzung durch Alltagsbelastungen, wie man sie bei Gartenarbeiten, bei der Arbeit oder im Sport vorfindet, entgegenwirkt. Dabei sollen die Abriebpartikel möglichst biologisch abbaubar sein.Ziel des Forschungsprojekts war es, herkömmliche Schutzausrüstungen zu verbessern und nachhaltigere Materialien zu integrieren.

Lignin ist ein Biopolymer und damit natürlicher Bestandteil von Pflanzenzellen, was als Nebenprodukt bei der Herstellung von Papier entsteht. Aus den ligninhaltige Biopolymercompoundswerden thermoplastische Werkstoffe hergestellt, die sich im 3D-Druckverfahren verarbeiten lassen. Die Eigenschaften ähneln sehr den bisherigen ölbasierten Beschichtungspolymeren, sind aber aufgrund der hydrophoben Eigenschaften im Wasser unlöslich und bauen sich langsam biologisch ab. Zwei Eigenschaften die sich für die zu erforschten Anwendungsfälle sehr gut eignen. Die Besonderheit diese Handschuhe per 3D-Druck herzustellen, begünstigt eine für diese Art der Produkte präzise und effiziente Herstellung. Üblicherweise kommt für den 3D-Druck die individuelle Gestaltung von Produkten dazu, was eine Anpassung an individuelle Bedürfnisse der TrägerInnen zur Folge hat.Die Nutzung dieses Stoffes bildet damit ein weiteres Glied in der Kreislaufwirtschaft. Eine aus Abfallprodukten entwickele Innovation. Die Materialien erfüllen die Sicherheitsstandards in den Anwendungsfällen und liefern ihren eigenen Beitrag an Nachhaltigkeit in der Arbeitswelt.


Das Forschungsprojekt wurde gefördert durch das Ministerium für den LändlichenRaum und Verbraucherschutz des Landes Baden-Württemberg im Rahmen des Bioökonomie Innovations- und Investitionsprogramms für den LändlichenRaum „BIPLBW – Innovation“ (Förderkennzeichen BWIN220081).


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