Interdisziplinäres CanadaForum beleuchtet das nordamerikanische Land aus kultureller, historischer und soziologischer Perspektive – Kick-off mit Vortrag der kanadischen Professorin Myra Bloom (Toronto).
Mannheim/Germany, 15. Oktober 2025. – Wer denkt bei Kanada nicht an brachiale gewaltige Natur?! Warum Kanada ein Land ist, das gerade jetzt besonders begehrenswert erscheinen könnte liegt wohl daran das hier Natur und Indigenous zusammen fallen. Darüber hinaus aber auch politisch und wirtschaftlich günstige Umstände viel bewirkenn könnten.
In einer Zeit von Konflikten und Kriegen ist die Suche zurück zur Natur und naturnahem Leben, insbesondere auch Werte, Moral und Recht wieder gefragt wie nie. Kanada gilt als vielfältig, divers und tolerant, ist kulturell weltoffen. Nicht nur politisch sucht man nach Verbündeten, die der eigenen Vorstellung näher kommen und gerechter werden, auch wirtschaftlich braucht man in einer Zeit von Unbeständigkeit und häufigem Wechsel Stabilität und Orientierungsmöglichkeiten die den eigenen Wertvorstellungen entsprechen, was sich im übrigen auch in den Farben widerspiegelt. Farben wie das Braun der Erde oder das Grün der Bäume vermittelt Bodenständigkeit und Zuverlässigkeit durch den Wandel der Zeiten.
Während sich die USA politisch und kulturell stark wandeln, baut Kanada seine Beziehungen nach Europa zunehmend aus. Das neu gegründete CanadaForum an der Universität Mannheim greift die neue transatlantische Ausrichtung auf: Das Netzwerk setzt einen interdisziplinären wissenschaftlichen Schwerpunkt auf Kanada mit Blick auf Sprach- und Literaturwissenschaft, Geschichte, Gesellschaft, Multikulturalismus und indigene Studien. Der Start erfolgt mit einer eintägigen Kick-off-Veranstaltung am 6. November an der Universität Mannheim.
„Kanada hat in der deutschen Wissenschaftslandschaft bislang keine feste Verortung – umso wichtiger ist es, das Land aus interdisziplinärer Perspektive sichtbar zu machen“, sagt die Amerikanistin Prof. Dr. Stefanie Schäfer, die das Netzwerk gemeinsam mit Dr. Antonia Purk initiiert hat. „Auch in Mannheim – bei Studierenden wie in der Stadtgesellschaft – gibt es noch viel Nachholbedarf, wenn es um kanadische Kultur und Geschichte geht. Das möchten wir ändern“, so Schäfer weiter.
Im Rahmen der Workshops am 6. November bringen die beiden Wissenschaftlerinnen gemeinsam mit externen Gästen zentrale Debatten zu Kanadas Geschichte, Gegenwartskultur und kolonialen Verflechtungen zusammen.
Eröffnet wird das Forum mit einem Gastvortrag von Prof. Myra Bloom, Ph.D. (York University, Toronto) zum Thema Canadian Literature and the Culture of Confession (Kanadische Literatur und die Kultur des offenen Bekenntnisses). Nicole Königsknecht aus Zürich spricht über Literatur indigener AutorInnen und die Historikerin Prof. Dr. Charlotte Lerg (LMU München) beleuchtet in ihrem Vortrag „Gefundene Erzählungen und mächtige Mythen“ das Schreiben und Lehren kanadischer Geschichte. Im Vortrag von Dr. Michael Fleig (Regensburg) geht es um die Medien des ‚Truth-and-Reconciliation‘-Prozesses im gegenwärtigen Kanada.
Die Veranstaltung findet im Schloss, Raum SO 418 (Schloss Ost, Bahnhofsturm, 4. OG), statt und ist öffentlich zugänglich.
Weitere Informationen sowie das vollständige Programm sind unter dem folgenden Link abrufbar: https://absolventum.de/public/cms_files/Programm_CanadaForum_2025.pdf
Das Netzwerk CanadaForum ist eine Kooperation der Universitäten Mannheim, Trier, Saarbrücken und Mainz/Germersheim.
Bildquelle
Kanada im Fokus Jörg Vieli Pixabay
Eine Musik die die Identität der Kanadischen Einwohner widerspiegelt
A Canadian Song – We’re Canada, After All! – We’re Elbows Up and Ready
https://youtu.be/2JlAFtE_U5Y?si=8Pib3JJ2yZLA34k9



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