Umweltfaktoren wie Feinstaub, Lärm, Hitze und Umweltgifte können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die weltweit häufigste Todesursache, deutlich erhöhen. Das berichtet ein internationales Forschungsteam in einer in der Zeitschrift Cardiovascular Research veröffentlichten Übersichtsarbeit. Besonders groß sind die schädigenden Auswirkungen laut den Erkenntnissen der WissenschaftlerInnen, wenn mehrere Umweltbelastungen gleichzeitig bestehen. Nach Ansicht der ExpertInnen sollten daher die Gesamtheit der verschiedenen Umweltfaktoren und ihre vielfältigen Wechselwirkungen – das sog. Multimodale Exposom – eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Präventionsmaßnahmen einnehmen.
Mainz/Germany, 12. August 2025. – Menschen spüren Unwohlsein und wenn Stressfaktoren Einfluss nehmen, ergreifen sie naturgemäss gerne auch die Flucht. Ein Grund für wachsende Urlaubs- und Erholungslust liegt sicherlich darin das mit zunehmender Sensibilisierung, wachsendem Wunsch nach Erholung und der natürliche Verlauf des Wohlstandes dazu beiträgt das man sich dem natürlichen Instinkt, der durch Faktoren wirkt entziehen möchte. Nun werden die Ursachen erstmalig deutlich. Und weil man sich dem nicht immer entziehen kann, ist man gut beraten Gegenmassnahmen zu ergreifen.
Ein weiterer Faktor der sich schleichend anbahnt ist, ist ein Mangel an Bewegung der sich durch die Entwicklung der künstlichen Intelligenz zeigt. Die Ki ist inzwischen weit fortgeschritten und der Bewegungsmangel und mehr Zeit wird sich zunehmend einstellen. Nachdem sich die Wirtschaftswunderzeit in den 1950 Jahren durchgesetzt und damit der Konsum eingesetzt hatte, hat man festgestellt das allem voran der Herzinfarkt zugenommen hatte. Ende der 1980er Jahre kam der Computer in die Büros und Jugendzimmer. In späteren Jahren wurde ein erheblicher Trend zur Fettleibigkeit festgestellt. Mit KI muss man erwarten das sich erneut ein Schub zur Beeinträchigung von Gesundheit ergeben würde. Eine noch stille Gefahr (Vgl. Sport/ Move up your Life http://de.gate-communications.com/sport/).
Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Erkrankungen, auch als kardiovaskuläre Erkrankungen bekannt. Und meint eine Vielzahl von Krankheiten die sich im Kern um Herz und Blutgefäße drehen. Stressoren sind vor allem Wirkungen auf Menschen die im Momentum der Zeit aus unterschiedlichsten und vielfältigen Quellen gemeinsam aufzutreten scheinen. Kommen Einflüsse nach und nach und man könnte darauf reagieren, entstünde weitaus weniger Stress. Erst das gehäufte Auftreten im kleinen Zeitfenster macht die Situation zum Stressfaktor.
Mit zunehmenden Ereignissen, wie es im Zeitalter der Intelligenz zu verstehen ist, wird das ganze Leben potenziell stressvoller und damit erhöhen sich Häufigkeit und Auftreten von Stressfaktoren. Stress ist also als Gegenstück, Gegentrend der Künstlichen und natürlichen Intelligenz zu verstehen.
Herzinfarkt, Schlaganfall, Koronare Herzkrankheit (KHK), Bluthochdruck, Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen. Die Erkrankungen stellen weltweit die führende Todesursache dar. In Deutschland sind sie nach Angaben des Robert Koch-Instituts für etwa 40 Prozent aller Sterbefälle verantwortlich. Dementsprechend groß ist der Bedarf an wirkungsvollen Strategien zur Vorbeugung der Krankheiten und damit auch an Kenntnissen zu den Risikofaktoren. Gut bekannt ist, dass Übergewicht, Diabetes, Rauchen, Bewegungsmangel sowie eine ungesunde Ernährung entscheidend zur Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen beitragen.
Umweltstressoren beeinträchtigen die Herz-Kreislauf-Gesundheit
Ein internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universitätsmedizin Mainz warnt jetzt in einer Übersichtsarbeit vor einer weiteren, in aktuellen Präventionsstrategien bisher wenig berücksichtigten Gruppe von Risikofaktoren: Die ExpertInnen berichten im renommierten Fachjournal Cardiovascular Research, dass Lärm, Feinstaub, Hitzewellen und chemische Belastungen von Boden und Wasser eine gefährliche Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System entfalten können.
Die wichtigsten in der aktuellen Publikation dargestellten Erkenntnisse zu den Auswirkungen von verschiedenen Umweltbelastungen auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit sind:
• Dauerhafter Verkehrslärm aktiviert Stresshormone, stört den Schlaf und verursacht Bluthochdruck sowie Gefäßentzündungen.
• Insbesondere ultrafeine Staubpartikel (PM2,5, UFP) gelangen über die Lunge in den Blutkreislauf und fördern oxidativen Stress, Endothelschäden und Arteriosklerose.
• Immer häufigere Hitzewellen belasten besonders ältere und herzkranke Menschen. In Städten kommt es durch versiegelte Flächen und fehlendes Grün verstärkt zu „Hitzeinseln“, die das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen.
• Rückstände von Pestiziden, Schwermetallen und PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen), die sich kaum oder gar nicht abbauen, im Boden und im Wasser gelangen über Nahrung und Trinkwasser in den Körper. Erste Studien zeigen, dass diese Schadstoffe Entzündungen verstärken, die Gefäßfunktion beeinträchtigen und langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können.
Multimodales Exposom verstärkt Belastungen
Besonders bedenklich ist laut den Erkenntnissen der WissenschaftlerInnen eine Kombination von mehreren Umweltbelastungen: Das sogenannte Multimodale Exposom kann die schädigenden Auswirkungen der einzelnen Umweltstressoren deutlich vergrößern. „Lärm verstärkt die Wirkung von Luftschadstoffen und Hitze wirkt wie ein Katalysator für vaskuläre Schäden durch Toxine“, erläutert Univ.-Prof. Dr. Thomas Münzel, Seniorprofessor am Zentrum für Kardiologie – Kardiologie I der Universitätsmedizin Mainz und einer der Autoren der Übersichtsarbeit. „Die biologischen Schnittmengen reichen von oxidativem Stress über die Aktivierung des entzündungsfördernden Enzyms NOX-2 bis zur Endotheldysfunktion – allesamt frühe Wegbereiter für den Herzinfarkt und den Schlaganfall“, ergänzt Professor Münzel.
Das Exposom-Konzept bietet einen ganzheitlichen Ansatz, der die komplexen Wechselwirkungen zwischen Umweltbelastungen und biologischen Reaktionen im Laufe des Lebens einer Person berücksichtigt, um sie in die Bewertung des Herz-Kreislauf-Risikos einzubeziehen und geeignete Präventionsstrategien zu entwickeln. Strengere Umwelt- und Lärmschutzgesetze, eine nachhaltige Stadtplanung und grüne Infrastruktur können helfen, die Belastungen durch Umweltstressoren zu reduzieren, betonen die WissenschaftlerInnen in der Übersichtsarbeit.
Das internationale Forschungsteam umfasst neben den Autoren aus Mainz (Thomas Münzel, Andreas Daiber, Marin Kuntic) führende Umweltmediziner:innen und Kardiolog:innen u. a. aus Kopenhagen / Dänemark (Mette Sørensen), München (Alexandra Schneider), Barcelona / Spanien (Mark Nieuwenhujisen), Edinburgh / Großbritannien (Mark Miller) und Boston / USA (Philip Landrigan).
Originalpublikation:
Münzel T, Kuntic M, Lelieveld J, Daiber A et al. A comprehensive review/expert statement on environmental risk factors of cardiovascular disease. Cardiovascular Research 2025.
DOI: https://doi.org/10.1093/cvr/cvaf119
Link zur Originalpublikation:
https://academic.oup.com/cardiovascres/advance-article/doi/10.1093/cvr/cvaf119/8230112
Move up your Life
(http://de.gate-communications.com/sport/)


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