„Der Zufall ist der Karrierefaktor überhaupt“: Arbeits- und Bildungsökonom Dr. Ingo Isphording im Hypothese-Podcast


Auf’s Abitur und die Weiterbildung pfeifen – und dank des Zufalls trotzdem Karriere machen? In der neuen Folge des Hypothese-Podcasts spricht der Ökonom Dr. Ingo Isphording gemeinsam mit Moderator Denis Nasser über den Einfluss von sozialen Gruppen auf die (Bildungs-)Karriere eines Menschen und positioniert sich zur Hypothese „Der Zufall ist der Karrierefaktor überhaupt“.

Bonn/Germany, 6. Juni 2025. – Was wäre, wenn nicht nur Talent und Fleiß, sondern auch der Zufall darüber entscheidet, wie erfolgreich meine Karriere verläuft? Ob wir später Ärztin, Schreiner oder Professorin werden, schreiben wir häufig unserem eigenen Einsatz zu.

Im Wohlstand sind Menschen Zuversichtlich und schauen auf diese Weise in die Zukunft, die sich daher von der jüngsten Generation unterscheidet die – blickt man auf den Klimawandel – eigentlich keine Zukunftsperspektiven sehen kann. Welche Rolle spielen Status, Vermögen oder gar andere Motive bezüglich einer Orientierung in die Zukunft?
In den vergangenen Jahren haben sich die Stimmen bezüglich dem Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungsniveau vermehrt, wonach man zunehmend zu dem Schluss kommt die Schulbildung ist lediglich der Verlängerte Arm der frühkindlichen Erziehung.

Ob aus einem sozial vernachlässigtem Millieu oder einem von Luxus und Wohlstand geprägtem Hintergrund, massgeblich sind die frühkindlichen Momente die entscheiden mit welchen Charaktereigenschaften und Störungen oder Störungsfrei ich in das Bildungsniveau einsteige.
Die Schule hat mit ihrem Notensystem lediglich die Stereotypisierung verschärft und trägt damit bis heute Zur Polarisierung der Gesellschaft massgeblich bei.

Doch was davon haben wir tatsächlich in unserer eigenen Hand und wie groß ist der Einfluss zufälliger Entscheidungen auf unserem Lebensweg?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Arbeits- und Bildungsökonom Dr. Ingo Isphording vom Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA), einem An-Institut der Universität Bonn, tagtäglich. In seiner Forschung untersucht er unter anderem die Ursachen von Ungleichheiten in Bildungsverläufen und auf dem Arbeitsmarkt und welchen Einfluss sogenannte Peer-Gruppen – also Vergleichsgruppen wie beispielsweise die Schulklasse oder die Clique in der Ausbildung – auf die individuelle Bildungskarriere haben.

Grundlage für seine Forschung bilden umfangreiche Datensätze von Kohortenstudien aus den USA. In Deutschland ist die Datenlage für solche langfristigen empirischen Studien noch unzureichend – allerdings gibt es auch in Deutschland erste Fortschritte für einen besseren Datenzugang.

In der neuen Folge des Hypothese-Podcast untersucht Ingo Isphording gemeinsam mit Moderator Denis Nasser, wie Peer-Gruppen unser Selbstbild formen, warum unterschiedliche Klassen zu völlig unterschiedlichen Lebenswegen führen können – und was das für die Bildungspolitik und Chancengleichheit bedeutet. Ob die These „Der Zufall ist der Karrierefaktor überhaupt“ am Ende verifiziert (als wahr bestätigt) oder falsifiziert (als „unwahr“ bestätigt“) wird, hören Sie hier: https://www.podcaster.de/webplayer/?id=show~2v87c7~hypothese~pod-21b33f0b602cf36…




Weitere Informationen:

https://www.iza.org/de Webseite des Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA)


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