Körper. Kult. Religion. Perspektiven von der Antike bis zur Gegenwart

Körper. Kult. Religion. Perspektiven von der Antike bis zur Gegenwart


Münster, 10. September 2024. Exzellenzcluster „Religion und Politik“ präsentiert im Themenjahr „Körper und Religion“ eine Ausstellung zum Körper in den Religionen der Welt von der Antike bis zur Gegenwart – Eröffnung am 25. Oktober 2024 im Archäologischen Museum und Bibelmuseum der Universität Münster – Herausragende Exponate aus Paris, Wien und Berlin zu religiösen Praktiken und Vorstellungen

Der Körper ist seit jeher Teil von Praktiken und Vorstellungen der Religionen weltweit. Das zeigt die Ausstellung „Körper. Kult. Religion. Perspektiven von der Antike bis zur Gegenwart“, die der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster vom 25. Oktober 2024 bis 26. Februar 2025 im Archäologischen Museum und im Bibelmuseum der Universität Münster präsentiert. „Der menschliche Körper ist ein wichtiger Teil religiöser Praktiken quer durch die Epochen und Kulturen“, erläutert die Ägyptologin Angelika Lohwasser. „Beispiele sind die Askese und das Fasten, Initiations- und Reinigungsrituale sowie Praktiken am toten Körper. Sie lassen sich bereits in antiken polytheistischen Religionen nachweisen und sind bis heute in Judentum, Christentum und Islam sichtbar.“

Die Ausstellung fußt auf Ergebnissen der epochen-, religions- und fächerübergreifenden Forschungen des Exzellenzclusters zum Verhältnis von Religion und Körper. „Die Ausstellung veranschaulicht den Inhalt des Themenjahres anhand vielfältiger Exponate aus zahlreichen Regionen der Welt“, sagt Archäologe Achim Lichtenberger. „Sie zeigt, wie religiöse Traditionen den menschlichen Körper formen und beeinflussen. So kann der Körper als Projektionsfläche für religiöse Vorstellungen dienen und durch rituelle Praktiken, Kleidung, Schmuck und Tätowierungen modifiziert werden. Solche Körpermodifikationen können dazu dienen, spirituelle Erfahrungen zu erlangen oder religiöse Zugehörigkeit zu signalisieren.“

„Göttliche Gestalten“ und „Rituale des Lebens“

Die Ausstellung gliedert sich in sieben Themenfelder, wie der Theologe Holger Strutwolf erläutert. Das Archäologische Museum zeigt die Themenbereiche „Göttliche Gestalten“, „Geschlechterrollen?“, „Religion und Heilung“ und „Nach dem Tod“, die sich mit der körperlichen Darstellung des Göttlichen, dem Umgang mit Geschlechterrollen, religiösen Heilungsritualen und dem Umgang mit dem toten Körper in vergangenen und gegenwärtigen Religionen auseinandersetzen.

Im Bibelmuseum werden die Themenfelder „Rituale des Lebens“, „Reinheit für Geist und Körper“ und „Entkörperlichung“ behandelt, die sich mit Initiationsritualen, Reinigungsriten und dem Verhältnis von Geist und Körper in den Religionen der Welt beschäftigen. (fbu/vvm)

Weitere Informationen:

https://www.uni-muenster.de/Religion-und-Politik/aktuelles/schwerpunkte/ausstell… – Webseite zur Ausstellung „Körper. Kult. Religion.“
https://www.uni-muenster.de/imperia/md/content/religion_und_politik/aktuelles/fa… – Flyer zu Ausstellung und Begleitprogramm im Themenjahr „Körper und Religion“ des Exzellenzclusters


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